Königspaar mit Gefolge 2023/2024

S.M. Siggi "vom Teuto"

I.M. Gilla "vom Teuto"

Sieger des Glücksschießens zum Schützenfest 2023

Sieger des Bataillons-und Glücksschießens zum Winterball 2022

Sieger des Bataillons-und Glücksschießens zum Schützenfest 2022

Aktuelles

Radtour der SG Ennigloh in die Meller Berge am 07. September 2019

Zeit online
Aktueller Kalender

100 Jahre Schützengesellschaft Ennigloh

Eine Zeitreise durch die Vereinsgeschichte

1902 - Die Anfänge  

                                                                                    

                1902 - was für eine Zeit! Mit großem Ehrgeiz
                regiert Kaiser Wilhelm ll. das Deutsche Reich. Auf
                dem Internationalen Frauenkongress in Berlin wird
                1904 der Weltbund für Frauenstimmrecht
                gegründet!

 
                Und in Bünde blüht die Zigarrenindustrie mit weit
                über 100 Zigarrenbetrieben! In den meisten
                Stuben werden Zigarren gedreht.

                Zu dieser Zeit löst sich die Stadt Bünde aus dem

                Amtsverband Bünde und wird am 22.Mai 1902
                mit seinen fast 5.000 Einwohnern zur amtsfreien
                Stadt erklärt. Die Trennung ist vollzogen - Stadt
                Bünde und Amt Ennigloh. Die Stadt Bünde erwählt
                Karl Straubel zu seinem ersten Bürgermeister,
                während die Geschicke des Amtes Ennigloh vom
                Amtmann Ferdinand von Schütz geleitet werden.
                Bereits am 17.Juli 1903 kann das neu erbaute
                Amtshaus Ennigloh seiner Bestimmung
                übergeben werden.

                Ob aus dieser frisch gewonnenen Eigenständigkeit des Amtes
                Ennigloh auch der Wunsch auf eine eigene
                Schützengesellschaft keimte, kann heute nur vermutet
                werden. Belegt durch Protokolle ist jedoch, dass sich am
                14.September 1902 durch einen Aufruf in den Zeitungen von
                Bünde im Lokal Giersberg (heute Hotel Handelshof) 56 Männer
                aus Ennigloh einfinden und die Schützengesellschaft
                Ennigloh gründen. Zum Vorsitzenden des zunächst
                provisorischen Vorstandes wird Herr Adolf Giersberg gewählt.
                "Zur Deckung etwaiger Unkosten" wird ein Jahresbeitrag von
                50 Pfennig festgesetzt. Die in der darauffolgenden
                Generalversammlung vom 28. September 1902
                angenommenen Statuten haben folgende Präambel:
                Zur Förderung des Gemeinsinns und der Eintracht  stiften die
                Bewohner der Gemeinde Ennigloh und deren nächsten
                Umgebung die Ennigloher Schützengesellschaft zu Ennigloh,
                aus welcher ein Schützenbataillon gebildet wurde.
                Der § 1 der genannten Statuten stellt fest, dass Mitglieder der
                Gesellschaft nur solche Personen werden können, die das
                18.Lebensjahr erreicht haben und auf deren bürgerlichen Ehre
                kein Makel haftet.

                Erstes Ziel der Schützengesellschaft ist ohne Frage ein eigener
                Schießstand. Der Versuch der Brauerei Altwein & Huber aus
                Bielefeld, einen Schießtand zu bauen, wenn die Schützen
                sich verpflichten, den Stand zu verzinsen, schlägt fehl.

                Landwirt Kisker aus Blanken macht den Ennigloher Schützen das
                Angebot, auf eigene Kosten einen Schießstand zu errichten - das
                Angebot wird gern angenommen und gleichzeitig beschlossen,
                vom 13. -15 August 1904 auf den Kiskerschen Grundstück in

                Blanken
                das erste Schützenfest zu feiern. So geschehen mit dem ersten
                Schützenkönigspaar Adolf Giersberg und Minna Rodenberg.
                Ein Jahr später - neuer  Vorsitzender ist inzwischen der
                Kaufmann Heinrich Breitenbürger - erringt Albert Schwedthelm
                die Schützenkönigswürde, zu seiner Königin
                erwählt er Frau Frieda Landwermann.


1906
                In Berlin lässt der arbeitslose Schuster Wilhelm
                Viogt, verkleidet als Hauptmann, den Bürgermeister
                von Köpenick verhaften und beschlagnahmt die
                Stadtkasse, während in Ennigloh wegen der
                wachsenden Bevölkerungszahl und der Zunahme der
                strafbaren Handlungen der erste hauptamtliche
                Polizeibeamte der Gemeinde eingestellt wird.
                1911 wird Richard Schäfer Amtmann von Ennigloh.

                In diesen Jahren kann die Schützengesellschaft Ennigloh eine
                rasch ansteigende Mitgliederzahl und somit einen stetigen
                Aufschwung verzeichnen.

                Im Jahre 1913 entschließt sich der Landwirt Kisker, der auch schon

                den Schießstand errichtet hatte, nun auch die Schützenhalle zu bauen

                Die Inangriffnahme der Bauarbeiten erfolgt im Frühjahr 1914.

              
-Der 1. Weltkrieg-
                1. August 1914 - Das Deutsche Reich erklärt Russland
                und zwei Tage später Frankreich den Krieg.

                Der heimischen Bevölkerung hat das Jahr 1914 ohnehin einen
                schweren Schlag versetzt: im Frühjahr fallen viele Kinder der
                unbarmherzigen Diphterie zum Opfer.

                Das Schützenfest wird in diesem Jahr nicht gefeiert. Zwar sind die
                Vorbereitungen zum Fest in vollem Gange - die Ennigloher haben
                schon Straßen und Häuser mit Grün und Fahnen geschmückt - da
                verkünden am 31. Juli die Glocken von Bünde die Mobilmachung.
                Während der Kriegsjahre ruht die Schützensache vollkommen.

                Der Friedensvertrag wird am 28. Juni 1919 unterzeichnet
                und die Verfassung der Weimarer Republik verabschiedet.
                An den Wahlen für die verfassungsgebende Nationalversammlung
                dürfen erstmals auch Frauen teilnehmen!
                So wie es allen anderen ergeht, erholen sich auch die Ennigloher
                nur langsam von den Kriegsfolgen.



-Die Zwanziger-
                Die Inflation ist unbeschreiblich: im September kostet 1 Liter
                Milch 5.200.000,00 Mark und war im Oktober nicht unter
                2 Milliarden Mark zu haben.

                Zwar lässt das Jahr 1919 noch keine Feststimmung aufkommen
                doch sieht man im Frühjahr 1920 die Schützen von Ennigloh   

                wieder emsig bei der Arbeit und Anfang Juli feiert man bereits
                wieder ein Schützenfest.
                In den Zeiten der Inflation erfahren die alljährlichen Schützenfeste
                wieder eine Unterbrechung, und zwar 1922 und 1923.

                1925 übernimmt dann Max Torweihe den Vorsitz und macht sich um 

                die Gesellschaft besonders verdient, bis er 1937 von Heinrich

                Böckstiegel abgelöst wird.


-Die Dreißiger-

 

                1934: Die Technik schreitet fort: Das Luftschiff
                "Graf Zeppelin" startet in Friedrichshafen zu seiner
                Fahrt nach Rio...und zeitgleich bereitet Adolf Hitler
                seine Machtübung vor.

                ...und in Bünde wird die Bismarckbrücke eingeweiht.

                Die Machtübernahme durch die Nationalsozialisten geht an den
                Vereinen nicht spurlos vorüber. So werden 1934 auch die

                Ennigloher Schützen in den Deutschen Schützenbund

                eingegliedert, der eine Unterorganisation des Reichsbundes für

                Leibesübungen darstellt. Nach der neuen Satzung heißt der 1.

                Vorsitzender nun "Vereinsführer“ Bürgermeister Schäfer leitete

                persönlich diese wichtige Versammlung.            
                Angesagter Zweck des Vereins ist nun "die leibliche und seelische
                Erziehung seiner Mitglieder im Geiste des nationalsozialistischen
                Volksstaates".




1939 - der 2. Weltkrieg

 

                Das Letze Schützenfest vor dem 2. Weltkrieg wird am 1. Juli
                1939 begangen und niemand ahnt die Katastrophe, die bald
                hereinbricht...



-Die Nachkriegszeit-

 

                Mit der Währungsreform 1948 kommt die "soziale
                Marktwirtschaft - es geht wieder aufwärts und
                1949 wird vor dem  parlamentarischen Rat in Bonn
                das Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland
                feierlich verkündet.

                Theodor Heuss wird Bundespräsident.

                Der Wiederaufbau beginnt - denn auch unsere Stadt
                ist von den Kriegseinflüssen gekennzeichnet. In
                Ennigloh wird Dr. Erich Martens Amtsdirektor und
                Wilhelm Kammann Amtsbürgermeister.

                Und die Ennigloher Schützen? Unmittelbar nach dem Krieg
                denkt natürlich noch niemand an das Schützenwesen, zumal
                alle Vereine durch Verordnungen aufgelöst werden. Ein Jeder
                ist damit beschäftigt, sich eine neue Existenz aufzubauen und
                zu überleben.

                Doch ab 1949, nach der Bildung der deutschen Bundesregierung
                können die Vereine ihre Arbeit wieder aufnehmen. So versammeln
                sich im Oktober 1949 erstmalig wieder 43 Schützen im

                Schützenhof.
                Unter dem Vorsitzenden Heinrich Böckstiegel wird die

                Gesellschaft zu neuem Leben erweckt.


-Die Fünfziger-
                Die Bundesrepublik Deutschland wird 1951 in den
                Europarat aufgenommen.

                Das Wirtschaftswunder beginnt.

                Die heimatliche Bauindustrie erreicht einen nie geahnten
                Aufschwung - so kann sich Ennigloh 1956 mit einer neuen
                Volksschule und 1958 mit dem Neubau einer ev. Kirche
                schmücken.
               
                Die Fünfziger sind auch für die Ennigloher Schützen
                ereignisreiche Jahre.

                Die Satzungen, die 1950 erlassen werden, sind den neuen
                Verhältnissen angepasst. Der Grundsatz: Gemeinsinn und
                Eintracht zu fördern, bleibt erhalten.

                Nun werden auch wieder rauschende Feste gefeiert. Das
                50 jährige Bestehen stellt 1952 den glanzvollen Höhepunkt der
                gesamten Ennigloher Bevölkerung dar. Das deutsche
                Wirtschaftswunder beseelt auch die Vereine. Ein stetiges
                Ansteigen der Mitgliederzahl zeugen von der starken

                Anziehungskraft der Schützengesellschaft Ennigloh.
                Ein eigener Spielmannzug wird im Jahre 1953 gegründet,
                der sich schnell in vielen überregionalen Wettbewerben auszeichnet.

                Dank des starken Zusammenhalts der Mitglieder und voll Hoffnung
                auf unbeschwerte Zeiten keimt schon bald darauf der Wunsch nach
                einem neuen, eigenen Schießstand  auf, der schon 1954 in Angriff
                genommen wird. Dies ist auch ein Grund dafür, dass die
                Schützengesellschaft Ennigloh am 26.4.1955 in das Vereinsregister
                beim Amtsgerichts Bünde eingetragen wird.
                Pünktlich zum Schützenfest 1956 kann man ausführlich in der
                Presse über die Einweihung des neu erbauten Schießstandes in
                Ennigloh lesen, der einer der besten im Regierungsbezirk
                Detmold ist. Die Baukosten belaufen sich auf 22.363,20 DM.
                Den Ehrenschuss gibt zu diesem Anlass Amtsdirektor Dr Martens
                persönlich ab. Nun kann die Schützengesellschaft ihren eigentlichen

                Sinn, nämlich die Förderung des Schießsportes, ganz erfüllen.

                1957 gibt Heinrich Böckstiegel nach 24 bestimmt nicht mehr
                schattenlosen Jahren den Vorsitz an Hermann Kronsbein ab.

 
                Der Schießsport - inzwischen eine olympische Disziplin -
                erhält durch den Beitritt zum Deutschen Schützenbund einen
                ganz neuen, bedeutenden Stellenwert, er rückt nun immer mehr
                in den Vordergrund. Sportliche Erfolge reihen sich aneinander
                - aber auch das sogenannte Gesellschaftsschießen um Pokale
                und Sachpreise erfreut sich großer Beliebtheit.

                Die nächsten Jahre verlaufen ohne besondere Vorkommnisse
                in gewohnter Tradition: Schützenfeste mit großer Polonäse und
                anschließenden Feuerwerk auf Kiskers Wiese bilden herausragende

                Ereignisse. Die Kinderschützenfeste mit fröhlichen Spielen und
                Kuchen, Kakao und Kinderschützenkrone ziehen mit über 1000

                Kinder in ihren Bann.
                Ebenso gehört der Feldgottesdienst zur traditionellen und gern
                besuchten Einrichtung. Zu dieser Zeit wird das Jugendschutzgesetz
                sehr genau ausgelegt - so ist in der Presse die Mitteilung des
                Kreisjugendamtes zu lesen: "15jährige gehören nicht auf den

                Tanzboden".


-Die Sechziger-
                1961 - Trotz Bau der Mauer: das Leben pulsiert -
                Sport wird wieder groß geschrieben.

                In Ennigloh werden neue Sportplätze und 1966 gar ein modernes
                Hallenbad eröffnet.

                Die geheime Vorstandswahl der Ennigloher Schützen kann 1963
                Fleischermeister Julius Lange für sich verbuchen. Unter seiner
                souveränen Leitung und seinem gewinnenden Naturell steigt die
                Mitgliedzahl auf über 400 an.

                Unter den Bünder Schützenvereinen wird nun regelmäßig mit Erfolg
                ein Stadtpokal ausgeschossen. Mal gefragt, wieso aausgerechnet die
                Ennigloher Schützen so gut schießen, antwortete Lange verschmitzt
                lächelnd:" Die sind bloß zu faul zum Wackeln".
               
                Da der Fortschritt auch bei den Sportwaffen rasante Sprünge macht,
                kann im Jahre 1964 das erste "rückstoßfreie" Luftgewehr vom Typ
                Feinwerbau angeschafft werden, zwar zum Preise von 370,00  DM.
                Ansonsten wird immer mehr die Mahnung zu mehr Sparsamkeit laut,
                zumal die Kosten für ie Ausrichtung der Feste immens angestiegen 

                sind. Gleichzeitig wird dem Ansinnen auf Nachwuchs mit der
                Gründung eines Jugendfanfarenzuges Rechnung getragen.

                So plätschern die nächsten Jahre in traditioneller
                Schützenmanier dahin...


1969
                die Welt horcht auf - der erste Mensch betritt den Mond

                und im gleichem Jahr ist die Stadt Bünde und das Amt Ennigloh nach
                dem "Herford-Gesetz" wieder vereint.



-Die Siebziger-

                Die Bundesrepublik und die DDR unterzeichnen am 21.12.1972
                in Ost-Berlin den Grundlagenvertrag zwischen beiden deutschen
                Staaten.

                Bünde entwickelt sich infolge der Stadtsanierung zu einer modernen,
                aufstrebenden Stadt. In Ennigloh steht ein großzügiges Schulzentrum
                und die Anbindung an die Autobahn steht kurz vor der Vollendung.

               
                Zur dieser Zeit, und zwar im Frühjahr 1975, wird der langjährige
                Vorsitzende der Ennigloher Schützen Julius Lange von Friedhelm
                Brinkmann abgelöst...

                Das sportliche und gesellschaftliche Schützenleben verläuft weiterhin
                planmäßig, bis..

                ---ja, bis 1978 die Heimat der Ennigloher Schützen, der Schützenhof
                mitsamt des Schießstandes zugunsten des Marktkauf-Hobbymarktes
                der Abrissbirne zum Opfer fällt. Die Gesellschaft steht buchstäblich
                vor dem Nichts und entwickelt sich zwangsläufig zu einem
                "Wanderverein". Einige Sportschützen frönen ihren Schießsport

                vorübergehend oder gar dauernd in Nachbarvereinen,

                während andere diesem Sport leider gänzlich den Rücken kehren.
                Die Schützenfeste werden nun im Festzelt auf der Wilhelmshöhe

                gefeiert und die Winterbälle finden zunächst im Saal der Wilhelmshöhe
                statt, danach auf den "Elseterassen", und schließlich in der Gaststätte

                "Zur Klinke „.

                Es ist alles in allem eine etwas farblose Zeit, die das Schützenwesen
                der Ennigloher doch sehr einschränkt.

                Die Zeiten haben sich ohnehin gewaltig geändert:

                Wohlstand und ein Groß an Freizeitangeboten haben insbesondere
                bei den Jugendlichen „Gemeinsinn und Eintracht" stark verdrängt.

                Den Schützen dient indes schon bald ein provisorisch hergerichteter

                Luftgewehr-Schießstand auf der Wilhelmshöhe in der Gaststätte
                "Zur Pumpe", denn Not macht ja bekanntlich erfinderisch. Für

                Wettkämpfe oder gar Meisterschaften ist dieses Provisorium
                jedoch denkbar ungeeignet.



-Die Achtziger-

                 Das Computerzeitalter hat Deutschland voll erfasst
                 und das Wort "Handy" ist ebenfalls kein Fremdwort mehr.



                 Alles ist neu und modern und dementsprechend  ist auch 1981
                 in Bünde das neue Rathaus zu bewundern.
                 Man geht eben mit der Zeit...


                 ...nur die Ennigloher Schützen treten auf der Stelle. Zwar geht das

                 Schützenleben weiter, der Vorsitz geht 1980 an Reinhold Börmck
                 1982 an Günter Kuckuck und 1986 übernimmt Werner Beinke die
                 Leitung, doch sind einschneidende Veränderungen nicht zu


                 verzeichnen. Wohl werden mehrfach Anstrengungen unternommen,
                 einen neuen Schießstand zu errichten, der Erfolg blieb den
                 Ennigloher Schützen jedoch versagt. Immer andere Hindernisse

                 bringen das jeweilige Vorhaben zum Scheitern.
                 Große Skeptiker geben für dem Verein kaum einen Pfifferling.

                 So scheint es verwunderlich, dass im sportlichen Bereich trotz

                 alledem beachtliche Erfolge zu verzeichnen sind.

                 Die Ennigloher sind eben zäh! Auch ist der Schießsport lange

                 keine Männerdomäne mehr, die Damen drängt es mehr und mehr zu

                 Luftgewehr und Luftpistole.
                


-Die Neunziger-

                 Wer kann es vergessen : - Der Beitritt der
                 ehemaligen DDR zur Bundesrepublik
                 beendet die mehr als 40 jährige
                 Teilung Deutschlands.


                 Auf der  Wilhelmshöhe findet im Frühjahr 1990 die alljährliche
                 Jahreshauptversammlung statt und die Ennigloher Schützen
                 wählen aus ihrer Mitte Karl-Heinz Altemeier zu ihrem
                 Vorsitzenden.

                 Ist es wieder, wie zu den Anfängen, der äußere Einfluss, das
                 Bedürfnis Neues zu schaffen und Bewährtes zu erhalten, der die
                 Ennigloher Schützen abermals aufbäumen lässt? Der Ruf nach
                 einem neuen Schießstand ist immer lauter und mit Nachdruck
                 zu hören! Es werden Vorschläge gründlich ausgewertet und
                 allmählich nimmt die Planung die Formen an,
                 die bereits 1991 abschließend beschlossen werden. Zwar
                 besteht keine Möglichkeit, einen Schießstand in Ennigloh´s
                 Mitte errichten zu  können, im benachbarten Ortsteil Muckum
                 lässt sich dieses recht imposante Projekt dagegen in die Tat
                 umsetzen. Denn ein "Behelf" soll dieser Schießstand nicht

                 werden.
                 Es wird geplant, gerechnet und große wie kleine Spenden gern
                 entgegen genommen. An so manche Tür wird geklopft, bis
                 etliche Hindernisse aus dem Weg geräumt sind.
                 Wie schon 1954 so heißt auch jetzt wieder der Wahlspruch:
                 "Stein auf Stein und Hand in Hand schaffen wir den
                 Schützenstand". Und dass Handwerk goldenen Boden hat;
                 stellen die Schützen sehr deutlich unter Beweis: denn das
                 Gebäude mit 12  Schießständen und großem Aufenthaltsraum
                 wird überwiegend durch Eigenhilfe geschaffen. Darauf sind

                 die Ennigloher Schützen mit Recht stolz!


                 Im Juni 1995 findet im festlichen Rahmen die feierliche

                 Einweihung statt.
                 Im gleichen Jahr wird schon der Winterball in den noch
                 "frischen" Räumlichkeiten gefeiert.

  Die Mühe hat sich gelohnt - neue Mitglieder werden gewonnen,

  die Stände sind zu den Trainingsabenden belegt und mit
  beachtlichen sportlichen Erfolgen, wie zahlreiche Kreis-, Bezirks-
  und sogar Landesmeistertiteln, kann aufgewartet werden.
  Es geht aufwärts...



--Die Jahrtausendwende--

2002 -100 Jahre Schützengesellschaft Ennigloh

                 Auch nach 100 Jahren noch ist der Zweck der Ennigloher
                 Schützengesellschaft die Förderung der Schießsports mit
                 dem Leitmotiv  "Gemeinsinn und Eintracht".

                 Dies hat auch für die Zukunft Gültigkeit -Die Weichen in

                 die richtige Richtung sind gestellt!


                 - Allen - ein herzliches Willkommen !


 



Satzung der Schützengesellschaft Ennigloh von 1902 e.V.

 

§ 1

Name, Sitz und Zweck

Im Jahre 1902 wurde von den Bürgern der Gemeinde Ennigloh  die Gesellschaft gegründet und führt den Namen „Schützengesellschaft Ennigloh von 1902 e.V.“. Die Gesellschaft hat ihren Sitz in Bünde (Ortsteil Ennigloh) und verfolgt ausschließlich und unmittelbar gemeinnützige Zwecke im Sinne des Abschnitts "Steuerbegünstigte Zwecke" der Abgabenordnung. Zweck des Vereins ist die Förderung des Sports. Der Satzungszweck wird verwirklicht insbesondere durch Förderung sportlicher Übungen und Leistungen. Der Verein ist selbstlos tätig, er verfolgt nicht in erster Linie eigenwirtschaftliche Zwecke. Mittel des Vereins dürfen nur für die satzungsmäßigen Zwecke verwendet werden. Die Mitglieder erhalten keine Zuwendungen aus Mitteln des Vereins. Es darf keine Person durch Ausgaben, die dem Zweck der Körperschaft fremd sind, oder durch unverhältnismäßig hohe Vergütungen begünstigt werden.

Die Gesellschaft ist in das Vereinsregister beim Amtsgericht Bünde eingetragen.

Die Farben der Gesellschaft sind Grün-Weiß, das Geschäftsjahr ist das Kalenderjahr.

 

§ 2

 Vereinsorgane

Die Organe der Gesellschaft sind:

  1. Mitgliederversammlung
  2. der geschäftsführende Vorstand im Sinne des § 26 BGB
  3. der erweiterte Vorstand
  4. die Jugendabteilung
  5. der Ältesten- und Ehrenrat

 

§ 3 Mitgliedschaft

Mitglied der Gesellschaft kann jede natürliche Person werden, wenn sie unbescholten ist und das 18. Lebensjahr vollendet hat. Jugendliche können mit Zustimmung und auf Antrag der gesetzlichen Vertreter Mitglied werden, haben jedoch kein Stimmrecht; nur im Jugendausschuß. Der Verein hat eine Jugendordnung.

Über die Annahme eines Aufnahmeantrages entscheidet der Vorstand.

 

§ 4

Verlust der Mitgliedschaft

Die Mitgliedschaft erlischt:

durch Tod, durch Austritt oder Ausschluß.

Der Austritt ist schriftlich an den Vorstand zu richten und hat mindestens 6 Wochen vor Jahresende zu erfolgen.

 

Der Ausschluß kann durch den Gesamtvorstand erfolgen:

  1. wegen erheblicher Nichterfüllung der satzungsmäßigen Verpflichtungen
  2. wegen Zahlungsrückstände der Beiträge von mehr als einem Jahresbeitrag trotz Mahnungen
  3. wegen Verstoßes gegen die Interessen der Gesellschaft und groben unsportlichen Verhaltens
  4. wegen unehrenhaften Verhaltens innerhalb und außerhalb der Gesellschaft

 

Es ist dem Betroffenen jedoch Gelegenheit zu geben, sich vor dem Gesamtvorstand zu verantworten.

 

§ 5

Rechte und Pflichten der Mitglieder

Die Mitglieder sind berechtigt:

an der Versammlung, an jeden anderen Versammlungen sowie an den Veranstaltungen der Gesellschaft teilzunehmen.

Wahrung des Vereinsinteresses durch den Vorstand zu verlangen.

Die Mitglieder sind verpflichtet:

die Satzung der Gesellschaft, des Westfälischen Schützenbundes, des Deutschen Schützenbundes sowie des Deutschen Sportbundes zu beachten. Die festgesetzten Gebühren und Beiträge zu entrichten und sich den Anordnungen des Gesamtvorstandes zu fügen, sowie an den Ausmärschen und am Schützenfest der Gesellschaft teilzunehmen.

 

§ 6

Veranstaltungen

Sollte sich bei den Veranstaltungen der Gesellschaft ein Fehlbetrag ergeben, so kann der Vorstand eine Beitragsnachzahlung zur Deckung der Ausfallkosten beschließen.

 

§ 7

Ehrenmitgliedschaft

Mitgliedern, die sich um die Gesellschaft und den Schießsport besondere Verdienste erworben haben und mindestens 10 Jahre der Gesellschaft angehören, kann vom Vorstand die Ehrenmitgliedschaft angetragen werden.

Ehrenmitglieder genießen sämtliche Rechte der ordentlichen Mitglieder und sind beitragsfrei.

 

§ 8 Vermögen der Gesellschaft

Das Vermögen der Gesellschaft darf nur für die Zwecke der Gesellschaft Verwendung finden. Der Vorstand ist verpflichtet, über das Vermögen ein Verzeichnis zu führen.

 

§ 9

Der Vorstand

  1. der geschäftsführende Vorstand bildet den Vorstand im Sinne des § 26 BGB.

      er besteht aus:

      dem Vorsitzenden

      dem 1. Stellvertreter

      dem 2. Stellvertreter

      dem Schatzmeister

 

Jeweils zwei Vorstandsmitglieder sind vertretungsberechtigt.

Er wird auf die Dauer von 4 (vier) Jahren gewählt.

 

  1. Der erweiterte Vorstand kann durch den Vorsitzenden berufen werden, muß aber der

Generalversammlung vorgestellt werden und von dieser bestätigt werden.

Er besteht aus:

dem stellvertretenden Schatzmeister

dem Schriftführer

dem Sozialwart

dem Jugendwart

dem Sportleiter

dem Schießwart

sowie deren Stellvertreter

 

Es können hierbei auch mehrere Funktionen von einer Person übernommen werden.

 

§ 10

Aufgaben des Vorstandes nach § 26 BGB

Der Vorstand hat die Interessen der Gesellschaft zu vertreten; zu den Obliegenheiten des Vorstandes gehören:

Verwaltung des Vereinsvermögens, Abschlüsse von Verträgen, Beschlussfassung über die Einberufung von Versammlungen, Entscheidung über sämtliche Angelegenheiten, welche die Gesellschaft betreffen und hier nicht besonders erwähnt sind.

Die Versammlungen des  Vorstandes werden durch den Vorsitzenden mindestens 24 Stunden vorher einberufen.

Der Vorstand ist beschlussfähig, wenn zweidrittel der Vorstandsmitglieder erschienen sind.

Es werden nur Beschlüsse protokolliert, welche vom Vorsitzenden und Schriftführer zu unterzeichnen sind.

Der Schatzmeister verwaltet sämtliche Kassen und ist dafür verantwortlich:

Einziehung der Beiträge, Einziehung der Eintrittsgelder bei Veranstaltungen  und der sonstigen Einnahmen.

Der Schatzmeister hat bei jeder Generalversammlung einen Bericht über den Stand der Kassen und das Vermögen der Gesellschaft zu geben.

Verpflichtungen über 300,00 EURO (dreihundert) bedürfen der Genehmigung des geschäftsführenden Vorstandes.

Die Kasse wird in jedem Jahr durch zwei, von der Mitgliederversammlung gewählte Kassenprüfer geprüft, welche in der Generalversammlung darüber berichten und dem Vorstand Entlastung erteilen.

 

§ 11

Mitgliederversammlung (Generalversammlung)

Die Mitgliederversammlung besteht aus sämtlichen stimmberechtigten Mitgliedern der Gesellschaft. Sie muß mindestens einmal im Jahr, und zwar im ersten Quartal, stattfinden. Der Vorsitzende hat sie einzuberufen und die Tagesordnung ist in der vorhergehenden Vorstandssitzung festzulegen.

Eine außerordentliche Mitgliederversammlung kann durch den Vorstand beschlossen und einberufen werden, wenn die Geschäfte es erfordern, oder wenn mindestens 20 Mitglieder der Gesellschaft einen Antrag stellen, unter Angabe der wichtigen Gründe.

Die Generalversammlung wählt alle 4 (vier) Jahre den geschäftsführenden Vorstand im Sinne des § 26 BGB.

Die Wahl durch Zuruf ist gestattet, sofern niemand widerspricht.

Liegen mehr Vorschläge vor, ist die Wahl durch Stimmzettel erforderlich, sofern die Versammlung nichts anderes beschließt. Beschlüsse werden mit einfacher Stimmenmehrheit gefaßt¸ bei Stimmengleichheit entscheidet die Stimme des Vorsitzenden.

 

§ 12

Das Schützenbataillon

Das Schützenbataillon besteht aus einem aktiven Oberst, einem Major, Hauptleuten, Oberleutnants, Leutnants, Adjutanten, Fahnenoffizieren, Feldwebeln, Unteroffizieren und Schützen.

Der Oberst repräsentiert die Schützengesellschaft.

Der Major steht an der Spitze des Bataillons, ihm zur Seite der Bataillons-Adjutant. Ihnen obliegen die traditionellen Schützenangelegenheiten. Die Offiziere werden auf Vorschlag des Majors ernannt.

Der Feldwebel und Unteroffiziere auf Vorschlag des Hauptfeldwebels

 

§ 13

Die aktiven Sportschützen

Der aktiven Sportabteilung gehören männliche und weibliche Mitglieder an:

Der Schießsport steht unter der Leitung des Sportleiters in Verbindung mit den zuständigen Übungsleitern, welche an die Beschlüsse des Gesamtvorstandes nach Vorschriften in schießtechnischer Hinsicht gebunden ist.

Das gesellschaftliche Schießen steht unter der Leitung des Schießwartes.

Die einheitlichen Richtlinien für den Schießsport sind durch den Sportleiter und den Schießwart in Verbindung mit den Übungsleitern in einer internen Schießordnung festzulegen.

 

§ 14

Der Schützenkönig

Die Würde des Schützenkönigs erwirbt das Mitglied der Gesellschaft, welches am Tage des Königsschießens die höchste Ringzahl erreicht, oder beim Schießen auf den Adler die Krone (bzw. den Kopf) abschießt.

Als König genießt er in der Gesellschaft während seiner Amtszeit eine besondere Auszeichnung und Stellung. Er hat mit seinem Adjutanten im Gesamtvorstand ehrenhalber Sitz und Stimme.

Das Königsschießen kann jedes Jahr stattfinden, kann aber auch auf Beschluß auf mehrere Jahre verteilt werden.

Einzelheiten des Königsschießens werden jeweils durch den Schießwart in Verbindung mit dem Vorstand festgelegt.

Offiziere sind verpflichtet, am Königsschießen teilzunehmen.

 

§ 15

Besondere Rechte und Pflichten

Besondere Rechte und Pflichten einzelner Mitglieder, welche besondere Tätigkeiten ausüben, werden durch eine Geschäftsordnung durch den Vorstand festgelegt.

 

§ 16

Auflösung der Gesellschaft

Die Auflösung der Gesellschaft kann nur auf Antrag von mindestens 50% der Mitglieder beschlossen werden. Eine Auflösung kann mit ¾ Mehrheit der erschienenen Mitglieder gefasst werden.

Beschlüsse hierüber dürfen ernst nach Einwilligung des zuständigen Finanzamtes durchgeführt werden, auch bedürfen Satzungsänderungen, soweit sie sich auf die Vermögensbindungen beziehen, der Einwilligung des zuständigen Finanzamtes.

Bei Auflösung der Gesellschaft oder bei Wegfall steuerbegünstigter Zwecke fällt das Vermögen der Gesellschaft an die Stadt Bünde, die es unmittelbar und ausschließlich für gemeinnützige Zwecke (Förderung des Sports) zu verwenden hat. 

 

§ 17

Inkrafttreten der Neufassung der Satzung

Die Satzung wurde in der außerordentlichen Versammlung am 29. Mai 2015 einstimmig beschlossen und tritt sofort in Kraft.

 

Druckversion | Sitemap
Diese Homepage wurde für die Schützengesellschaft Ennigloh erstellt. Copyright by SG Ennigloh.Alle Rechte vorbehalten.